Bezeichnung: 2. Thule Expedition – Durchquerung Nordgrönlands von 1916 bis 1918
Nation: Dänemark
Expeditionsart : Schlittenexpedition
Aufgabe: Durchquerung Nordgrönlands und Kartierung
Teilnehmer: (insgesamt: 8)
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Knud Rasmussen (Leiter)
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Lauge Koch (Geograf und Geologe)
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Dr. Thorild Wulff (schwedischer Botaniker und Zoologe) †
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Hendrick Olsen (Inuit, Jäger) †
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Inukitsoq (Jäger)
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Nasaitordluarsuk (genannt: Bootsmann)
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Ajaqo (Jäger)
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Harrigan (Jäger)
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354 Schlittenhunde !
Fahrzeuge:
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Dampfer:“Hans Egede“
Beschreibung:
Am 1. April 1916 brach Knud Rasmussen zusammen mit Lauge Koch auf dem Dampfer „Hans Egede“ von Kopenhagen nach Godthab auf. Nach Rasmussen’s Plan sollte noch in diesem Jahr mit der Erkundung und Kartierung der Nordküste begonnen werden, aber die Eisverhältnisse ließen dies nicht zu. Rasmussen beschloss daraufhin die Melville Bucht zu erforschen, die sie am 4. Juni erreichten. Nach etwa zwei Wochen der Kartografierung begaben sie sich auf dem Weg nach Thule. In Thule stieß der schwedische Botaniker und Zoologe zur Expedition, der nun die Mannschaft kompletierte. Den Winter verbrachten sie in Thule, dem heutigen Umanak. Am 6. April 1917 konnte Rasmussen mit den Expeditionsteilnehmern nach Norden aufbrechen. Beim Aufbruch entlang des Küsteneises waren es 8 Expeditionsteilnehmer und 27 Schlitten und 354 Hunde. Allein sechs der Schlitten tranportierten Walross- und Narwalfleisch, welches der Verpflegung der Männer und der Hunde diente. Auf dem Weg nach Norden stand die Kartierung und Erforschung, einer Reihe von Fjorden und Buchten an der Westküste. Am 23. Juni erreichten sie den De Long Fjord und die Kartierung dieser Gebiete war abgeschlossen. Jetzt galt es die Rückreise vorzubereiten, Rasmussen beschloss, die Zeit bis zum Aufbruch, für die Jagd zu benutzen.Bei einer dieser Schlittenreisen, die hauptsächlich der Jagd dienten, blieb am 21. Juli, der Inuit Hendrick Olsen hinter der Schlittengruppe zurück und wurde nie wieder gesehen. Trotz einer fünftägigen Suchaktion fand man von ihm keine Spur.
Mit nur noch 14 Hunden und 2 Schlitten machten sie sich auf den Rückweg, am 11.August erreichten sie das Inlandeis. Am 24. August erreichten sie mit Mühe und Not – Ingelfield Land bei Kap Agassiz. Dr. Wulff erkrankte und er konnte die Fahrt nicht weiter fortsetzen. Daraufhin beschloss Rasmussen zusammen mit Ajaqo, nach Etah zu gehen um Hilfe zu holen. Am 25. August brachen sie auf. Der Zustand von Wulff verschlechterte sich dramatisch und er hatte für sich mit dem Leben abgeschlossen. Er zog sich, am 29.August, von den Anderen zurück und wollte allein sein und legte sich unter einen Felsen, der im Schutz bot. Einige Tage nachdem Rasmussen aufgebrochen war um Hilfe zu holen, starb Dr. Wulff, er führte bis zu letzt sein Tagebuch und arbeitete an seinen botanischen Berichten. Rasmussen und Ajaqo erreichten am 30. August die Siedlung Etah, die Bewohner holten alles an Lebensmitteln und anderen wichtigen Dingen für die Rettung der zurückgelassenen Männer, zusammen. Nachdem alles verstaut war ging es zu ihrer Rettung mit einigen kräftigen gesunden Männern am 1.September los. Einige Tage später (4. September) kamen ihnen Koch, Harrigan und der Bootsmann auf einem Schlitten entgegen. Koch berichtete von den Geschehnissen um Dr. Wulff und er brachte die Aufzeichnungen von Wulff zusammen mit einem Brief an Rasmussen mit. (Quelle: Q13)
Chronologie:
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1.April 1916 – Start in Kopenhagen mit dem Dampfer „Hans Egede“
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18. April 1916 – erreichen von Godthab.
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4. Juni 1916 – erreichen der Melville Bucht.
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1916/1917 – Überwinterung in Thule
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6 .April 1917 – Start von Thule aus nach Norden
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23. Juni 1917 – Erreichen des De Long Fjord’s, der Endpunkt ihrer Reise.
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21. Juli 1917 – Hendrick Olsen geht auf einer Schlittenreise verloren und wird nicht wieder gefunden.
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11. August 1917 – Aufbruch zur Rückreise.
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24. August 1917 – Erreichen des Ingelfield Landes.
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25. August 1917 – Aufbruch nach Etah um Hilfe zu holen.
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30. August 1917 – Erreichen von Etah.
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1. September 1917 – Aufbruch des Rettungstrupps
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4. September – Rasmussen und der zurückgebliebene Rest treffen sich.
Siehe auch: Wikipedia