1853 – 1854 – John Rae – King William Land
1853–54 stieß John Rae mit einer eigenen Expedition bis auf King-William-Land vor, dessen Inseleigenschaft er bewies. Er erforschte dort mit seinem Expeditionstrupp die noch unbekannten Gebiete.
Durch Kontakt mit einheimischen Inuit erlangte er Kenntnis vom Schicksal der verschollenen Expedition John Franklins (1), nach dessen Verbleib Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Suchaktionen gestartet worden waren. Rae schloss aus den Erzählungen der Inuit, dass sich Franklins Männer mit schweren Schlitten übers Eis Richtung Süden bewegt haben mussten, und dass sie dabei auch, um zu überleben, von der „letzten Möglichkeit“ des Kannibalismus Gebrauch gemacht hatten. Trotz einiger eingetauschter Gegenstände, die offensichtlich der Crew Franklins zuzuordnen waren, wurden seine Angaben zunächst bezweifelt und Rae gerade in Bezug auf die Kannibalismus-Theorien öffentlich aufs Schärfste kritisiert.
Erst als 1859 eine Expedition unter Francis McClintock Raes Angaben zum größten Teil bestätigten, erhielt er die zur Aufklärung des Schicksals der Franklin-Expedition ausgelobten 10.000 Pfund Sterling.(2)
Die Navi erklärte (1854), nach diesen Erkenntnissen John Franklin für tot und entsande keine weiteren Suchexpeditionen.
1) 1845 – 1848 John Franklin – 3.Expedition
2) Quelle: Wikipedia