1594 – 1-Fahrt – Willem Barents

Jahr der Expedition: 1594
Leitung der Expedition: Willem Barents
Beteiligte Länder: Holland

Fahrzeuge: 3 (4)1 Schiffe

  • „Merkur“ – Kapitän (Barents)
  • Schwan – Kapitän (Nay)
  • Merkur – Kapitän (Tetgates / Nay)
Teilnehmer:
  • Jan Huygen van Linschoten (auf dem Schiff von Cornelius Ney)
  • Cornelius Ney
  • Brand Ysbrand
Fahrzeuge: 3 Schiffe:
  • „Gesante“ – Barents
  • unbekannt – Ney
  • unbekannt – Tetgates

Primäres Ziel: Nordostpassage

Chronologischer Ablauf:

Datum:

Beschreibung:

05.06.1594

Start mit 33 Schiffen von Amsterdam.

Vor der Küste des norwegischen Nordkaps trennen sich die Schiffe4 und setzen getrennt ihre Routen fort. Barents fährt nach Nowaja Semlja, Kapitän Nay segelt entlang des russischen Festlandes in die Karasee.

10.07.1594

Willem Barents erreichte am 10. Juli Nowaja Semlja, als dessen Entdecker er gilt, unter 73° 25′ nördl. Br. und setzte seine Fahrt längs der West- und Nordküste der Insel fort, bis er in Sicht der Oranieninseln beim Eiskap unter 77° nördl. Br. vom Eis an der Weiterfahrt gehindert wurde. Barents tritt die Rückfahrt an.

Beim erreichen der Karasee findet Kapitän Nay offenes Wasser5 vor und glaubt die Nordostpassage gefunden zu haben. Auch sie kehren um und treten die Heimreise an.

Bei einer Inselgruppe vor Nowaja Semlja treffen beide Expeditionstrupps wieder aufeinander und fahren gemeinsam nach Amsterdam.

Barents trifft nach insgesamt 3 Monaten wieder in Holland ein.

Beschreibung:
Im Juni 1594 bricht die Expedition mit drei Schiffen nach Norden auf. Barents kommandiert die „Gesandte“, die Kapitäne Nai und Tetgales befehligen die beiden anderen Schiffe. Auch van Linschoten ist mit an Bord. Sie umrunden Norwegens Nordkap und halten sich ostwärts. Im Polarmeer trennen sich die beiden Schiffe, um die Expedition auf verschiedenen Routen fortzusetzen. Barents segelt nach Nowaja Semlja – „neues Land“ heißt die riesige, lang gestreckte Insel vor der Küste des europäischen Russlands. Er segelt die Westküste bis zum nördlichsten Punkt, den er „Eiskap“ nennt. Der seinerzeit berühmte Amsterdamer Geograph Petrus Plancius hat eine Route um das Kap vorgeschlagen, um von dort in die Nordostpassage zu gelangen. Doch die Weiterfahrt ist durch Packeis blockiert. Dem Holländer bleibt nichts anderes übrig, als nach Süden umzukehren. Auf dem Rückweg kartiert Willem Barents die Buchten, die die Küste von Nowaja Semlja säumen.
Kapitän Nai segelt mittlerweile entlang der russischen Festlandküste nach Osten. Er erreicht die Insel Waigatsch – zwischen Russland und Nowaja Semlja gelegen – und gelangt durch die Jugorstraße – zwischen Waigatsch und dem Festland hindurch – in die Karasee. Dort sieht er tatsächlich offenes Meer. Er glaubt, er habe die Nordostpassage gefunden. Van Linschoten notiert begeistert: «Jetzt gibt es absolut keinen Zweifel mehr, dass die Route nach China frei und offen ist.» Die Männer sind sich des Erfolgs der Expedition sicher und kehren um. Sie treffen Willem Barents bei einer Inselgruppe westlich von Nowaja Semlja wieder, die dieser zu Ehren des holländischen Herrscherhauses „Oranje-Inseln“ nennt. Nach insgesamt drei Monaten kommen sie wieder im Heimathafen an.

Quelle:


 

1 Einige Quellen sprechen von 4 Schiffen

2 http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Huygen_van_Linschoten

3 Einige Quellen nennen 4 Schiffe

4 Aufteilung unbekannt

5 In Forscherkreisen jener Zeit hielt sich hartnäckig die Vermutung, dass sich jenseits des arktischen Eisgürtels ein offenes Polarmeer befindet